Amaani Rwenzori – Uganda
Wo unsere Hilfe gebraucht wurde
Wenn man öfter von den Ärmsten der Armen spricht, dann kommt man gedanklich kaum an Uganda vorbei, hat man sich einmal die dort oft tragischen Verhältnisse tatsächlich vor Augen geführt. Als wir persönlich gesehen haben, wie sehr in diesem Land die Hilfe zur Selbsthilfe und ein ordentliches Fundament hierfür benötigt werden, haben wir gehandelt. So zum Beispiel mit einem Jugend- und Ausbildungszentrum, dem Campus Amaani Rwenzori in Fort Portal, einer kleinen aber rasant wachsenden Stadt vor den Füßen der Rwenzori-Berge. Dieser Campus bietet denjenigen eine zweite Chance, die vorher eine Schule verlassen mussten oder in ihrer ersten Ausbildung gescheitert sind.
Wie wir helfen konnten
Mit einer Zuwendung von 130.000 Euro haben wir drei Gebäude auf dem Amaani Rwenzori Campus finanziert. Einen Friseur Salon, eine Schneiderei und einen Klassenraum.
- In der voll ausgestatteten Beauty Garage arbeiten inzwischen 2 Friseurinnen, 1 Friseur und 2 Lehrlinge werden ausgebildet.
- Auch die helle und lichtdurchflutete Schneiderei Werkstatt ist sehr gut ausgestattet. An modernen Computer-Nähmaschinen werden Produkte für den Craft Shop erstellt, an den einfachen, mechanischen Nähmaschinen findet die Ausbildung statt.
- Das dritte Gebäude, ein freundlicher Klassenraum ist mit modernen Stuhl-Tisch-Kombinationen aus Kunststoff ausgestattet. Einmal die Woche kommen die Lehrlinge, die in privaten Werkstätten in der Stadt Fort Portal lernen zum Theorieunterricht ins Zentrum. Neben sogenannten Life Skills (Persönlichkeitsbildung, Kommunikation, „spiritual guidance“) finden auch Kurse in Mikro-Finance und zur Förderung eigener Betriebsgründungen statt.
Was andere sagen
Zitat aus dem Bericht der Welthungerhilfe Innenrevision nach einer Buch- und Verwaltungsprüfung im Januar 2017:
9. Bauarbeiten
9.1
Der Bau des Amaani Rwenzori Zentrums wurde einem Unternehmer detailliert geplant übertragen. Eine BOQ wurde ausgearbeitet. Die Qualität der Organisation und Ausführung war hoch. Der Bau übertrifft den Standard vor Ort. Wasserversorgung und Solar System haben das Potential, die laufenden Kosten fast gegen „0“ zu senken.
9.2
Ein Vergleich zwischen dem benötigten Material und der genauen Stückzahl wurde gemacht und dokumentiert. Ein Bauleiter war verantwortlich für den Follow-Up des BOQ und des Arbeitsverlaufs und erfüllte diese Aufgaben in einer transparenten Weise.
9.3
Die Strukturen wurden untersucht und von der verantwortlichen Gemeinde ein abschließendes Zertifikat ausgestellt.
Prof. Michael Fremerey, Vocational Training Experte im Welthungerhilfe Skill UpProgramm Advisory Board nach seinem Besuch zur offiziellen Einweihung:
„Der neue Ausbildungs-Verbund kann als ein konkreter Beleg für eine ganz spezielle Qualität gesehen werden. Auf der einen Seite erscheint er als eine moderne Einrichtung, andererseits finden sich hier typische, lokalspezifische Gepflogenheiten in Design und Material wieder. Eigentlich kann man es gut mit einer Allegorie beschreiben: Irgendwie scheint das ganze AR-Programm zu dieser Dualität von Innovation und lokaler Verwurzelung zu passen.“